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Die 030TB130 & 134, ex T3 6130 & 6134 EL

La 030 au dépot en attente de partir

Die 130 am Bahnwerk des Vereins, juli 2005 (Aufnahme Sébastien Kieffer)


Technische Daten:

Hersteller: Elsässische Maschinenfabrik Gesellschaft, Grafenstaden, Reichsland Elsaß
Gattungsbezeichnung: D30 und dann T3
Baujahr: 1900
Gattungsbezeichnung nach 1912: 6130 & 6134
Kesseldruck [bar]: 11
Rostfläche [m2]: 1,25
Heizfläche [m2]: Feuerbüchse: 4,15, Rohrheizfläche: 64,99, Gesamt: 69,14
Überhitzheizfläche [m2]: -
Dampfdehnung: einfach
Zylinderanzahl [-]: 2
Leistung am Haken [kW]: ca.250
Anfahrzugkraft [kN]: 132
Maximale Geschwindigkeit [km/h]: 40
Dienstmasse [t]: 35,5
Länge über Puffer [m]: 8,03

Typenbild:

DMC-Tag

Typenschild des Herstellers:

Plaque

Beschreibung:

        Die 6100 sind Tenderlokomotiven mit 2 Zylindern und einfacher Dampfdehnung ohne Überhitzung. Die 3 Antriebsachsen sind Antriebsstangen gekoppelt und die Steuerungsbauart ist des Types Allan. Gebaut wurden sie zwischen 1888 und 1913 unter den Gattungsbezeichnungen D25 bis D30 (Gültig von 1871 bis 1906). Hersteller war die Elsässische Maschinenfabrik Gesellschaft Grafenstaden, später SACM.

Das Lastenheft dieser T3-Lokomotiven war nicht besonders ehrgeizig. Die Konstruktion war übrigens die der Reihe D22 gleich. Diese letzte Reihe wurde von der Firma Henschel schon im Jahre 1882 produziert. Änderungen wurden nur langsam im Laufe der Jahre vorgenommen. So wurden hauptsächlich Kohle- und Wasservorräte erhöht und diverse Zuberhöre wurden anders eingeordnet. Aber wichtig war es, eine leistungsfähige und kostengünstige (daher einfache) Lokomotive zu bauen, auf die Verlaß sein konnte. Ursprünglich mit Saugluftbremse der Hardy Bauart ausgerüstet, wurde die Westinghouse Druckluftbremse ab 1910 eingeführt-

Es ging sowieso nicht darum, lange und schwere Züge auf langen Strecken zu fahren oder hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Augenmerk lag darauf, die wesentlichen Komponenten einfach und robust zu gestalten. Diese Eigenschaften führten dazu, daß viele Exemplare über 50 Jahre lang im Dienst waren! 

Der Werdegang der 130 et 134 vor ihrer Rettung:

        In 1937, als die Eisenbahngesellschaften vom französischen Staat zwangsübernommen wurden, blieb von der Reihe 6101 bis 6141 nur die 6125, 6130, 6132 sowie 6134 bis 6137. Nur 3 Lokomotiven wurden von der SNCF inventarisiert: die 6125, die 6130 und die 6134, die 030 TB 125, 130 und 134 nummeriert wurden.

Die 6130 und 6134 gehören zu einer Reihe, die aus den Unterreihen D26, D27, D29 et D30 besteht. Die Lokomotiven ihrer Reihe wurden zwischen 1891 und 1900 gebaut und nach 1906 als T3 bezeichnet. Die 6130 und 6134 gehören zu der Gattung D30 682 bis 693. Nach 1906 werden alle diese Lokomotiven T3 2073 bis 2113 numeriert und nach 1912 T3 6101 bis 6141.

Eine Tradition der Reichseisenbahnen im Elsaß-Lothringen war erstmals die Bezeichnung der Lokomotiven nach ihrer Bauart. Und jede Lokomotive der Normalspur wurde auch getauft:

A: Reisezuglok für Personenverkehr. Getauft nach Namen von Flüssen.

B: Lokomotiven für den gemischten Personen- und Güterzugverkehr. Getauft nach Namen von Flüssen.

C: Güterzuglokomotiven. Getauft nach Namen von Städten und Gemeinden.

D: Tenderlokomotiven zu denen die 6130 und 6134 gehöhren. Getauft nach Namen von Personen, mythologischen Figuren, oder Vornamen.

E: Schmalspurtenderlokomotiven.

Die 6130 wurde somit "Berthold" genannt und die 6134 heißt Theodor.

Seit Kriegsende bis Mai 1950 wurde die 130 von den luxemburgischen Eisenbahnen benutzt. In der Zeit wurde die 134 in Straßburg eingesetzt, wo sie Kohlezüge rangierte. Dann wurde sie nach Saarburg geschickt wo sie, zusammen mit der 130, von dem Stahlwerk von Audincourt 1958 aufgekauft wurden. Bis 1970 werden sie dort benutzt bis die Firma Pleite ging.

Die Lokomotiven wurden an den Schrotthändler Vernerey zusammen mit einer Henschel (nicht aber der des CFTR) verkauft. Dort wurden sie 1982 von den Gründern des CFTR entdeckt, gekauft und nach Cernay überführt. 

Kessel und Feuerbüchse der 130 waren in gutem Zustand so daß die Lok relativ schnell wieder in Betrieb gesetzt werden konnte. Die 134 dagegen war vom Rost sehr angegriffen und viele Teile fehlten. Trotz diesem sehr schlechten Zustand wurde beschlossen, beide wieder instandzusetzen. Es sind die stärksten Dampflokomotiven des Vereins und für den touristischen Betrieb unentbehrlich. Die APAVE (Eine Art "TÜV" für Kessel aller Bauarten) verlangt jedes Jahrzehnt eine umfangreiche Kontrolle, die dazu führt, daß die komplette Lokomotive auseinandergenommen wird. Während eine Lokomotive geprüft wird kann die andere eingesetzt werden. Fürs Publikum ist somit ununterbrochen eine Lokomotive des EL sichtbar. Da mehrere Monate wenn nicht Jahre für die Prüfung gebraucht werden, war dieser Beschluss besonders begründet.

Beide Lokomotiven stehen unter Denkmalschutz was heißt, daß Ihre Restaurierung finanziell anteilig gefördert wird.

Werdegang beim CFTR:

Letzter Eigentümer vor der Rettung: Firma Vernerey
z-gestellt: 1981
Anschaffung: 1981
Aktueller Eigentümer: CFTR
Restaurierung: 1983
Benutzung: Regelmäßiger Einsatz zwischen Volgelsheimer Bahnhof und Anliegestelle Sans-Soucis
Verschrottung durch den CFTR: -

Aufnahmen:

 

Decauville Vapeur Depot

Die 6132 als sie in den 30er Jahren in den Vororten Straßburgs im Einsatz war (Aufnahmen: Henri Fohanno, Sammlung Raymond Floquet).

030TB Scierie

Als die 130 restauriert wurde, Cernay - 1983. (Quelle: Voies Ferrées Nr. 17)

030TB Gare

Nach der Restaurierung im Volgelsheimer Bahnhof, in 2005. (Aufnahmen: Sébastien Kieffer)

030TB Vapeur Scierie

Die 134 vor dem Sägewerk in 2005. (Aufnahme: Sébastien Kieffer)

Literaturverzeichnis:

  • Voies Ferrées Nr.17
  • Locomotives et automotrices du réseau d'Alsace-Lorraine, Vauquesal-Papin, Editions du Cabri, 1984
  • Dampflokomotiven, Bahnen in Elsaß-Lothringen, wechselvolle Geschichte 1846 bis 1960, Lothar Spielhoff, Alba, 1991


Ergänzende Hinweise: 

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